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SPD – Landtagskandidatin Lana Horstmann und Landtagsabgeordneter Sven Lefkowitz hatten zur Videokonferenz zum Thema Seelische Gesundheit mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Staatsministerin eingeladen. Nach Begrüßung durch die Landtagskandidatin führte Sabine Bätzing-Lichtenthäler in das Thema ein. Die Corona Pandemie wirke wie ein Brennglas auf alle Fragen rund um die Gesundheit. Nach mehr als einem Jahr in der Corona Zeit bestehen und entstehen viele Sorgen und Ängste. Da sind Existenzängste, u.a. bedingt durch Kurzarbeit. In diesen Fällen ist der Weg in die Grundsicherung oft vorprogrammiert. Die Belastungen für die Familien sind gestiegen. Für Kinder ist das Lernen in der Schule schwieriger geworden, Eltern und Kinder streiten häufiger. Darüber hinaus leiden Kinder darunter das sich Verhältnis zu Freunden wegen der fehlenden persönlichen Kontakte verschoben hat. Basierend auf Selbstauskünften berichten Menschen über Gereiztheit, Schlafproblemen, Antriebslosigkeit und Bauchschmerzen. Das wichtigste derzeit ist präventiv tätig zu sein um die Pandemie bekämpfen. Die Behandlungsangebote für Menschen mit seelischen Problemen sind in Rheinland-Pfalz sehr differenziert und es konnten in der Pandemie die Angebote aufrechterhalten werden. Dennoch müssen weiterhin die niederschwelligen Angebote ausgebaut werden. Bereits jetzt gibt es von den unterschiedlichsten Trägern viele Angebote, wie z.B. das SeeleFon, eine Anlaufstelle vom Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. für die ganze Familie oder Telefonhotlines zum Thema Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Im ambulanten Bereich sind die Videosprechstunden erweitert worden. Es geht auch darum grundsätzlich die Kapazitäten im ambulanten und stationären Bereich auszubauen, wie der Zuwachs von Betten und Tagesklinikplätzen. Ergänzend ist die bei den Kommunen angesiedelte Gemeindenahe Psychiatrie ein wichtiger Bestandteil der psychiatrischen Versorgung, ebenso leistet die Gemeindeschwester plus wichtige Arbeit. Sven Lefkowitz ergänzte mit einem umfassenden Überblick über die Hilfsangebote im Bereich der psychiatrischen Versorgung in der Region. Im anschließenden Austausch wurde die Frage der Langzeitfolgen angesprochen. Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung bereits im System sind, haben es leichter, sie werden gut aufgefangen. Für diejenigen die noch nicht im System sind bietet die Digitalisierung Vorteile, weil z.B. Sprechstunden auch digital angeboten werden können. „Über psychische Belastungen zu reden, das ist eine große Chance die Menschen frühzeitig und präventiv zu unterstützen. Wir dürfen offen sagen – ich kann nicht mehr und das alles Zuviel ist,“ erklärte abschließend Lana Horstmann und bedankte sich bei den Teilnehmern sowie bei Sabine Bätzing-Lichtenthäler für die angeregte Diskussion.